Die Welt am Sonntag berichtete am 7. Februar 2021 darüber, dass das Bundesinnenministerium bereits im März 2020 Wissenschaftler aus mehreren Forschungsinstituten und Hochschulen für politische Zwecke in Sachen Corona instrumentalisiert hat.
Konkret geht es um einen internen Schriftverkehr, zu dem bereits im März geleakten, und damals als geheim eingestuften Strategiepapieres der Bundesregierung, welchen nun eine Gruppe von Juristen in einer mehrmonatigen gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) erstritten hat. Wie der Focus berichtete, sind mehr als die Hälfte der Seiten vom RKI geschwärzt übergeben worden. Man darf an dieser Stelle wohl sicherlich die Frage stellen, was das RKI hier verbergen möchte?
In diesem Schriftverkehr ist die Rede von „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“. Auf dieser Basis wurde ein Worst-Case-Szenario berechnet, das zu Millionen Toten in Deutschland führen würde, wenn man nicht einschreitet. Das ganze Projekt wurde offenbar in nur 4 Tagen fertig gestellt! In dem Strategiepapier vom März ist die Rede davon, das Behörden eine „Schockwirkung“ erzielen müssten, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Menschheit zu verdeutlichen.
Unter der Überschrift „4 / 4 a.: Worst Case verdeutlichen“ ist zum Beispiel folgendes zu lesen:
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
„Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden“: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen , z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
Es sollte jedem zu denken geben, dass dieser Emailverkehr erst erstritten werden musste und das Strategiepapier als geheim eingestuft war (mittlerweile ist es öffentlich zugänglich – nur wird es in den öffentlich-rechtlichen Medien kaum erwähnt). Desweiteren sollte es einem zu denken geben, dass große Teile der Seiten geschwärzt sind: was gilt es hier zu verbergen? Und der wichtigste Punkt: nicht die wissenschaftlichen Warnungen brachten die Politik zu den jetzigen Maßnahmen – nein, die Politik brachte die Wissenschaft dazu, Ihnen eine Vorlage für solche Maßnahmen zu liefern!
„Der Worst Case ist mit allen Folgen für die Bevölkerung in Deutschland unmissverständlich (…) zu verdeutlichen … Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden“… „Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst.“
Die Glaubwürdigkeit des RKI, und weiteren beteiligten Einrichtungen wie dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) oder der Stiftung Wissenschaft und Politik hätte wohl deutlicher gelitten, wenn die Medienwelt mehr darüber berichtet hätte.