* Name von der Redaktion geändert, es handelt sich bei den Antworten um die persönliche Meinung der befragten Person.
Liebe Sylvia,
Du bist mit Leib & Seele Kosmetikerin. Seit wann übst Du Deinen Beruf nun aus?
Ich habe 1990 angefangen in meinem Beruf zu arbeiten.
Wenn Du Dich so an Deine berufliche Laufbahn zurückerinnerst, gab es dann jemals schon eine Situation, in der Du Dein Geschäft aufgrund einer staatlichen Anordnung schließen musstest?
Nein, nie.
Seit wann ist Dein Geschäft nun im Rahmen der staatlichen Anordnungen geschlossen?
Seit November 2020.
Was wäre passiert, wenn Du Dein Geschäft dennoch offen gelassen hättest?
Ich nehme an, dass die Polizei dann mein Geschäft gewaltsam geschlossen hätte und ich wahrscheinlich auch mit einer hohen Geldstrafe sowie einer Vorstrafe zu rechnen gehabt hätte.
(Anmerkung: der bayerische Bußgeldkatalog „Corona Pandemie“ weist Strafen zwischen 50,00 € und 25.000 € aus)
Die Regierung hat ja zu Beginn der Corona-Pandemie immer wieder betont, dass den Selbständigen, deren Geschäftsbereiche von den Schließungen betroffen sind schnell und unkompliziert mit den sogenannten Corona-Soforthilfen finanziell unter die Arme gegriffen werden soll. Was viele anfangs ja nicht wussten ist, dass diese Hilfen nur für rein gewerbliche Ausgaben, wie Arbeitszimmer, Büroräume und ähnliches gedacht sind. Wie war diese Situation für Dich?
Hast Du die Soforthilfen beantragt? Wenn ja, konntest Du den Antrag selber ausfüllen und einreichen? War der Antrag einfach und unkompliziert?
Der erste Antrag war relativ einfach auszufüllen, diesen habe ich auch noch selber ausgefüllt und eingereicht. Ich weiß aber, dass dieser dann durch meinen Steuerberater nochmal korrigiert werden musste.
Wie schnell und in welcher Höhe hast Du finanzielle Unterstützung erhalten? Haben diese Hilfen gereicht die Unkosten Deines Geschäftes zu decken?
Nein, die Hilfen kamen nicht unmittelbar. Was ich anfangs erhalten habe, war nur ein Bruchteil dessen, was ich beantragt hatte. Die Hilfen reichten vorne und hinten nicht.
Der Betrag hatte bei Weitem nicht mal die Hälfte meiner gewerblichen Kosten gedeckt. Von den privaten Kosten ganz abgesehen, wie z.B. Miete und Lebensmittel.
Du hast ja sicherlich die Hilfen öfter beantragen müssen. Hast du mittlerweile alle beantragten Hilfen erhalten?
Die erste Zeit kamen gar keine Hilfen. Erst im Januar 2021 kam ein Teil der errechneten Hilfen für den Monat November 2020, nicht mal die Hälfte von dem, was wir beantragt hatten. Ohne Rücklagen hätte ich da alt ausgesehen. Die Hilfen ab November konnte ich nur noch über den Steuerberater beantragen lassen. Der musste auch meine Umsätze aus November 2019 nachweisen. Im Januar habe ich den Rest von November 2020 erhalten.
Nicht mal meine privaten Krankenkassenbeiträge konnte ich als Ausgaben angeben. Und das sind bei mir immerhin 600,00 € jeden Monat.
Das heißt, Du hattest im November und Dezember 2020 keine Einnahmen und auch keine finanzielle Unterstützung in Form der Corona-Soforthilfen?
Nein. Zum Glück habe ich ja noch den Verkauf von Kosmetikprodukten, aber wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich überhaupt keine Einnahmen mehr gehabt.
Haben diese Hilfen den Verlust, den Du aufgrund der staatlich angeordneten Schließungen hattest, decken können?
Nein, die Hilfen, die ich erhalten habe konnten meinen gewerblichen Verlust bei Weitem nicht decken.
Wie wir bereits festgestellt haben, waren die Corona-Soforthilfen nur für rein gewerbliche Ausgaben gedacht. Nun hast Du ja mit Deinem Geschäft nicht nur die Kosten für Dein Kosmetikstudio, sondern von dem Gewinn musst Du auch Deine privaten Lebenserhaltungskosten decken. Wie hast Du die letzten Monate, in denen Du ja Dein Geschäft geschlossen halten musstest, Deine privaten Unkosten bezahlen können?
Ohne meinen Lebensgefährten wäre das nicht gegangen. Er kauft die Lebensmittel.
Viele Selbständige haben ja zur Deckung ihrer privaten Lebenskosten Hartz 4 beantragen müssen. Warst Du auch in dieser Situation?
Nein.
Konntest Du Deine Krankenversicherung in der Zwischenzeit zumindest auf den Basistarif senken lassen?
Nein, ich hatte das Gespräch mit meiner Krankenkasse gesucht, aber da war nichts zu machen. Ich musste weiterhin die vollen 600,00 € Krankenkassenbeitrag jeden Monat bezahlen. Auch meine gesamten Leasingverträge musste ich weiter voll bezahlen, eine Stundung war nicht möglich.
Deine Geschäftsräume sind ja gepachtet. Gab es die Möglichkeit, mit dem Vermieter eine Regelung zu treffen, bezüglich der monatlichen Mietzahlungen?
Ja, wir haben uns auf eine Teilzahlung sowie eine Stundung der restlichen Mietbeträge geeinigt. Wann ich die aufgelaufenen Mietschulden begleichen muss steht aber noch aus. Die Mietkosten hätte ich mit den geringen Corona-Hilfen auch überhaupt nicht komplett begleichen können.
Wie sieht es mit der Zahlung der noch bestehenden Mietschulden für Dein Geschäft aus? Kannst Du diese dann wenigstens in Raten zurückzahlen oder musst Du diese einmalig begleichen?
Das kann ich dann noch mit meinem Vermieter regeln.
Du häufst somit aufgrund der staatlich angeordneten Schließung unverschuldet einen großen Schuldenberg an?
Ja, das kann man so sagen. Zum Glück habe ich meinen Mann, der mir unter die Arme greift, aber wenn man niemanden hat, der einen unterstützen kann, sieht es düster aus.
Die Regierung hat ja beschlossen, dass Betriebe, welche der „Körperhygiene“ dienen, am 01.03.2021 wieder öffnen dürfen. Darunter fallen auch Kosmetikstudios, sodass auch Du wieder Dein Geschäft öffnen darfst, ich freue mich für Dich.
Wie siehst Du der Öffnung entgegen? Welche Gefühle hast Du? Freust Du Dich oder hast Du vielleicht Bedenken, dass wenn die Inzidenzwerte wieder nach oben steigen, wieder geschlossen werden muss?
Ich denke das wird eine Hü-Hott Aktion, das ist für mich schon offensichtlich. Ich glaube nicht, dass die Öffnungen von langer Dauer sein werden, ich denke ein paar Tage oder vielleicht eventuell auch ein paar Wochen. Eine erneute Schließung wird wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen.
Wie kommst Du zu dieser Annahme?
Das sagt mir meine Intuition – und die ist sehr gut.
Jetzt arbeitest Du ja in einem Bereich, in dem Du auch sehr nahen Kontakt zu Deinen Kunden hast. Welche Hygienemaßnahmen hast Du für Dich und Deine Kunden getroffen um eine mögliche Infektion zu vermeiden?
Die vorgegebenen. Händedesinfektion, Maskenpflicht für den Kunden und mich. Wenn ich arbeite trage ich auch ein Visier beim Arbeiten.
Auch die Kundenanzahl, welche ich am Tag behandle, hat sich verringert. Ich habe einfach festgestellt, dass es sehr an meine Substanz geht, den gesamten Tag mit einem Mund-Nasen-Schutz zu arbeiten, sodass ich auch zwischendurch einfach Pausen brauche, in denen ich ohne Mundschutz durchatmen kann. Ganz am Anfang der Maskenpflicht habe ich einen ganzen Tag lang durchgehend mit Mund-Nasen-Bedeckung gearbeitet. Am Ende des Tages hatte ich Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Schwindel. Vor allem weil mir unter den Masken auch die Sauerstoffzufuhr erheblich fehlt.
Hat sich die Anzahl Deiner täglichen Kunden denn stark geändert?
Ja, ich behandle mittlerweile nur noch halb so viele Kunden am Tag, wie vor den Corona-Maßnahmen. Da ist mir meine eigene Gesundheit wichtiger.
Also hat sich auch Dein Geschäftsumsatz mindestens halbiert, sodass Du auch hier wieder Einbußen hast?
Ja, sozusagen. Zudem gibt es viele Kunden, die aus Angst nicht mehr kommen.
Wenn Du die Regierungsmaßnahmen im „Kampf gegen Corona“ Revue passieren lässt, was das letzte vergangene Jahr angeht, wie empfindest Du diese? Wie hast Du diese selber erlebt? Im geschäftlichen und privaten Bereich?
Ich bin ein sehr spiritueller Mensch und bin in meiner Mitte. Ich hatte schon vor ein paar Jahren so eine Ahnung, dass etwas Großes passieren wird, ich wusste aber nicht was das sein wird.
Ich habe das Gefühl, dass sich nun alle Lügen offenbaren. Wenn man anfängt zu recherchieren und nicht nur den ganzen Tag die Berichterstattung der großen Medien verfolgt, seine Augen öffnet und Informationen auch auf alternativen Plattformen sucht und Wissenschaftlern folgt, erkennt man, dass das alles eine riesengroße Lüge ist (Anmerkung der Redaktion, was hier gemeint ist: Corona-Pandemie).
Ich bin der Auffassung, dass es hier um die Zerstörung des Mittelstandes und der Mittelschicht geht, damit die Bevölkerung am Ende nur noch in großen verstaatlichten Konzernen arbeiten wird.
Und die Menschen, welche sich mit Herz in ihren Berufen um andere Menschen kümmern, werden gerade alle kaputt gemacht wie man jetzt sieht: Sportstudios, alles was sich um das Thema wohlfühlen dreht. Ich habe die Befürchtung, dass hier eine Diktatur eingeführt wird. Wer kritiklos den Mainstream Medien glaubt läuft meiner Meinung nach Gefahr ein unmündiger, höriger Bürger zu werden.
Gibt es einige Bücher oder Internetseiten, welche Du unseren Leser*innen empfehlen kannst, wo sie sich informieren können anstatt permanent über die Mainstream Medien geframed zu werden?
Ja, den Corona-Ausschuss auf jeden Fall. Das sind Ärzte und Wissenschaftler, welche sich zum Thema Corona weltweit zusammengeschlossen haben und sich austauschen.
Nachrichtenportale, wie Telegram. Den Telegram-Kanal von Eva Herman kann ich empfehlen, berichtet sehr sachlich und neutral für jeden nachvollziehbar, dass das mit den Verschwörungstheorien größtenteils nicht stimmt, sondern dass es sich hier um eine bewusst herbeigeführte Spaltung der Gesellschaft ist.
Du hast mir ja erzählt, dass Du ein sehr spiritueller Mensch bist. Wie hast Du das letzte Jahr empfunden? Was lief Deiner Meinung nach gut, was hätte man besser machen können?
Aus spiritueller Sicht wird meiner Meinung nach jeder gerade mit seinen ureigenen Themen konfrontiert. Deswegen erlebt die gegenwärtige Situation auch jeder sehr unterschiedlich.
Ich bin ein sehr positiver Mensch und ich weiß, dass irgendwann alles wieder besser wird. Andere hingegen durchleben momentan vielleicht gerade ihre schlimmsten Ängste. Genau diese Ängste gilt es aber aufzuarbeiten, denn im Leid erwacht man und kommt mehr mit seinem inneren Ich in Berührung. Ich habe diese Phase in meinem Leben bereits durchlebt und hinter mir, daher weiß ich wovon ich rede. Der Weg das gut zu überstehen liegt in der eigenen Reflektion und Selbsterkenntnis.
Es ist ja mittlerweile auch so, dass sich die Lager extrem gespalten haben. Die einen sind die Befürworter der gesamten Maßnahmen, die anderen werden als „Schwurbler“, „Covidioten“, „Aluhutträger“ und Nazis beschimpft. Was man hier meiner Meinung nach erlebt ist eine Spaltung der Gesellschaft, eine Zerrüttung eine Entzweiung der Gesellschaft, dass sich Mensch gegen Mensch richtet und nicht mehr erkannt wird, dass der wahre Feind im eigentlichen Sinne nicht das Gegenüber ist.
Dazu möchte ich sagen, dass die momentan angewandte Methodik schon seit Jahrtausenden angewandt wird. Aus diesem Grund wurden meiner Meinung nach auch die verschiedenen Religionen erschaffen. Die Menschen werden gegeneinander ausgespielt, das hat mittlerweile System und jeder der alles, was ihm die Medien berichten, für bare Münze nimmt und nicht bereit ist selber zu hinterfragen, treibt diese Spaltung immer mehr mit voran. Der unterstützt auch diese Regierung.
Die Regierung sagt ja mittlerweile, dass die einzige wirksame Möglichkeit uns gegen Corona zu schützen – nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen – die Impfung mit den neuartigen RNA-Impfstoffen ist.
Welches Gefühl steigt in Dir auf, wenn Du das hörst und wirst Du Dich impfen lassen?
Nein, ich werde mich auf gar keinen Fall impfen lassen! Für mich wäre das ein Todesurteil. Man kann ja mittlerweile auf vielen Plattformen lesen, worum es sich bei diesen sogenannten Impfstoffen handelt. Das ist ein unerprobter Impfstoff, über den noch nicht mal bekannt ist, ob er nicht unsere Gene verändert kann.
Ich war schon immer kritisch bei Impfungen, vor allem, nachdem ich mich damit beschäftigt habe, aus was diese Stoffe hergestellt werden und bestehen.
Was mich auch sehr verwundert ist, dass die Menschen immer mehr auf eine gesunde Ernährung achten, eine ausreichende Vitaminzufuhr und was für Bestandteile in Nahrungsmitteln enthalten sind, aber bei Impfstoffen nicht? Da sieht anscheinend keiner so genau hin. Und wenn man sich die „Zutatenliste“ dann mal genauer ansieht, dann kann einem schon Himmelangst werden und man kann sagen: rette sich wer kann.
Es wird ja mittlerweile bereits darüber diskutiert, dass Geschäfte nur noch für geimpfte Personen zugänglich sein sollen. Wirst Du das dann auch machen oder schließt Du das aus?
Nein, das schließe ich komplett aus. Und wenn das eine Auflage werden sollte, werde ich mein Geschäft definitiv nicht öffnen, weil ich mich selber auch nicht unter diesen Auflagen zu einer Impfung zwingen lassen würde. Sozusagen: „Sie dürfen Ihr Geschäft nur noch öffnen, wenn Sie geimpft sind“? Da wäre ich raus aus dem Spiel.
Hast Du noch einen Rat, den Du den Leser*innen dieses Artikels gerne mitgeben möchtest, wie sie den Umgang mit der Pandemie besser verarbeiten können?
Am besten ist es in seiner Mitte zu bleiben, denn was man ausstrahlt bekommt man zurück. Wenn man in Hass und Wut verfällt wird man nichts positives ausstrahlen und kann anderen auch nicht helfen. Daher ist es meiner Meinung nach ganz wichtig, dass man sich mit seinem Bewusstsein auseinandersetzt.
Ganz wichtig ist auch, dass man zusammenhält und nicht gegeneinander arbeitet, die Meinung des anderen respektiert, auch wenn dies nicht die eigene Auffassung widerspiegelt, selbst zu recherchieren, kritisch zu hinterfragen, nicht blind zu vertrauen und eigenverantwortlich zu handeln.
Sylvia*, ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast für das gemeinsame Interview. Danke für Deine offenen und ehrlichen Antworten.
Ich wünsche Dir für die Eröffnung alles, alles Gute und hoffe, dass es länger sein wird, als ein paar Wochen.